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Chilisamen

Aller Anfang ist Samen

Als Kolumbus im 15. Jahrhundert mit den scharfen Schoten aus der Karibik zurückkehrte, waren die Leute clever genug, ihnen die Samen zu entnehmen, mit welchen sie dann versuchen konnten, ihre eigenen Chilis zu züchten. Viele Jahrhunderte später liegt der Ursprung einer jeder Chilipflanze immer noch in einem kleinen Samen. Hier erfährst Du mehr zur Chili Anzucht aus Samen, wie man Sorten kreuzt und was besondere Samen ausmacht.

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Sortenreinheit

Chilis gehören zur Familie der Nachtschattengewächse und dabei zu der Gattung der Paprikagewächse, lateinischer Name Capsicum. Innerhalb der Gattung gibt es mehrere Arten, wie zum Beispiel Capsicum pubescens oder Caspicum annuum. Diese Arten haben wiederum viele verschiedene Sorten. Bei Capsicum annuum sind die bekanntesten Sorten die Jalapeno und die Blockpaprika, bei Capsicum pubescens haben wir die Rocotos aus Peru und die Locotos aus Bolivien. Beim Anbau von Pflanzen kann man diese entweder sortenrein züchten, oder sie bewusst oder unbewusst sich verkreuzen lassen. Stehen Chili Pflanzen unterschiedlicher Sorten zu nahe beisammen ist eine Verkreuzung fast unvermeidlich, da die Bestäuberwie zum Beispiel die Bienen, die Pollen von einer Pflanze zur nächsten tragen und dann kann es dazu kommen das Pollen einer Sorte die andere Bestäubt. Diese Chilis sind dann also nicht mehr sortenrein. Genau so funktionieren aber auch bewusste Kreuzungen von Pflanzen, um neue Sorten zu kreieren. Mittlerweile ist die Sortenentwicklung so weit fortgeschritten, dass wir hunderte von Chili Sorten kennen. So viele, dass die Pflanzen in der Vermehrung geschützt werden müssen, um Verkreuzungen zu verhindern, um einige feste Sorten zu erhalten.

F1 – die erste Generation

Wenn zwei Sorten bewusst gekreuzt werden, entsteht eine neue Sorte. Diese erste Pflanze ist die 1. Filialgeneration, also F1, die aus der Kreuzung der beiden Elternsorten entsteht. Durch die Kreuzung kann man Eigenschaften zweier Sorten in einer neuen Sorte kombinieren. Man versucht so zum Beispiel besonders ertragreiche, oder besonders resistente Linien zu züchten. Damit sind wir auch schon bei den Vorteilen der F1- Hybriden: neben besonderen Farben und Formen haben viele F1-Züchtungen auch weitere gute Merkmal, wie dass sie einheitliche Pflanzen und Früchte hervorbringen, höhere Erträge erzielen und für eine gleichzeitige Reifung der Pflanzen bzw. Früchte gezüchtet werden. Der große Nachteil ist jedoch, dass sie nicht samenfest sind. Das heißt, schon in der zweiten Generation, der F2, können Aussehen, wie auch Eigenschaften vollkommen unterschiedlich sein. Es braucht bis zu acht Generationen, bis eine neue Sorte stabil ist. Diese haben aber im Selektionsprozess oft einige ihrer Eigenschaften wieder verloren, weswegen im Ertragsgartenbau meist F1 eingesetzt werden, die vorhersehbar bestimmte Eigenschaften der Eltern mitbringen.

Chili Saatgut

Chilisamen gibt es heutzutage in allen möglichen Farben und Größen. Von Paprika und Jalapeños kennen wir die kleinen hell gelblichen Samen, Samen der Rocoto-Chili, sowie vieler Wildarten sind jedoch meist bräunlich bist schwarz. Die meisten wilden Chilipflanzen bilden eher kleine Früchte aus und so sind auch ihre Samen dementsprechend kleiner. Ein Beispiel zur Veranschaulichung, wie unterschiedlich die Größe von Chili Samen sein kann, ist das 1000 Korn Gewicht. Manche Wildarten haben ein 1000 Korn Gewicht von unter 1 g. Bei einer großfruchtigen Paprika können 1000 Korn schon mal 13 g wiegen.

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